Die Schweiz ist einzigartig und soll es auch bleiben

    (Bild: zVg) Franz Grüter

    Die Erfolgsgeschichte der Schweiz ist äusserst bemerkenswert. Wir sind ein kleines Land mit fast keinen Rohstoffen. Zudem sind wir von Grossnationen umringt, die in der Weltpolitik einiges zu sagen haben. Dass eine kleine Nation, ohne eigentlichen Binnenmarkt, so erfolgreich ist und sich einen solchen Wohlstand erarbeiten konnte, kommt nicht von ungefähr. Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist, dass sich die Wirtschaft in der Schweiz immer schon frei entwickeln konnte. Das hat für Arbeitsplätze, Wohlstand und eine gute soziale Absicherung gesorgt. Die Schweiz mauserte sich so zu einem der innovativsten Länder und führt die weltweiten Rankings immer wieder an. Sei es in Sachen Lebensqualität, Innovation, Bruttosozialprodukt oder Wettbewerbsfähigkeit.

    Das macht uns stark
    In Bundesbern geht leider oft vergessen, dass wir uns unseren Lebensstandard hart erarbeitet haben. Zur Erinnerung: Die Schweiz ist von ihren wirtschaftlichen Grundlagen her ein mausarmes Land. Zwischen 1816 bis 1913 zogen mehr als 400’000 Schweizer nach Übersee, zumeist in die Vereinigten Staaten. Diese Menschen haben damals ohne staatliche Hilfen, und unter harten Bedingungen neue Existenzen aufgebaut. Amerikanische Städte wie New Glarus sind bis heute Zeugen dieser Zeit. Damals lebten in der Schweiz nur rund 3.75 Mio. Einwohner. Was hat uns also zum Wohlstand verholfen? Natürlich unsere Tugenden, aber auch unsere einzigartige Staatsform, die direkte Demokratie sowie unsere Unabhängigkeit. Sie haben uns Sicherheit und Stabilität gebracht und waren zusammen mit einer freiheitlichen Wirtschaftspolitik ein Garant für ein stetiges Wirtschafts- und Wohlstandswachstum. Unternehmen haben sich angesiedelt, investiert und Arbeitsplätze geschaffen. Deshalb geht es uns besser als vielen anderen Ländern. So gut, dass der Gewinn der Eidgenossenschaft im letzten Jahr fast 3 Mia. Franken betrug. Dank dieses Erfolgs können wir uns als Gesellschaft letztlich einen Staat leisten, der Milliarden in Verkehrsinfrastrukturen, soziale Sicherheit, Bildung oder Umweltschutz investieren kann.

    Unverständlicher Entscheid gegen die Pilatus Flugzeugwerke
    Umso unverständlicher ist es, wenn der gleiche Staat beispielsweise dem Unternehmen Pilatus Flugzeugwerke zuerst den Verkauf von Flugzeugen in gewisse Länder genehmigt, und dann später das Aussendepartement dem gleichen Unternehmen den Verkauf von Ersatzteilen und Servicedienstleistungen, wegen angeblicher Söldnerdienste, wieder verbietet. Solche Entscheidungen gefährden den Werkplatz Schweiz. Sie stellen das Vertrauen und die Verlässlichkeit der Schweiz als Vertragspartner infrage und gefährden Arbeitsplätze. Deshalb habe ich in der Herbstsession in Bern dazu eine parlamentarische Initiative eingereicht, um gegen diese Willkür anzukämpfen.

    Damit Unternehmen gewillt sind weiter in Lehrlinge, Weiterbildung aber auch in Entwicklung und Forschung zu investieren, brauchen sie eine verlässliche Basis. Klare Gesetze, Stabilität und Sicherheit sowie eine demokratische Kultur mit einem schlanken Staatsapparat. Überregulierungen sind Gift für die Wirtschaft, in allen Facetten. Sie gefährden den Denk- und Werkplatz Schweiz im internationalen Wettbewerb. Und so letztendlich unser aller Wohlstand.

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